ANGST

Viele Menschen haben Angst vor den Ausländern, Angst, vergewaltigt, ausgeraubt, ermordet, Opfer von Terroranschlägen zu werden.

Andere Menschen haben Angst vor den Ängstlichen, vor den Shitstorms, die sie entfachen, vor den Fake News, die sie in die Welt setzen, vor den Morddrohungen, mit denen sie unliebsame Personen einschüchtern, vor den Schlägertrupps, die ihre Gewalt – noch (!) – vorwiegend gegen Ausländer richten, und vor allem vor deren politischen Vertretern, die emsig daran arbeiten, alles, was die Welt in den letzten Jahrzehnten zusammengehalten hat, zu zerstören. Vor allem haben Menschen Angst, dass deren martialische Anwandlungen sich nicht auf das Verbale beschränken, sondern in kriegerische Auseinandersetzungen mit unvorhersehbaren Folgen münden würden.

Angst macht nichts besser – weder die Ausländer noch die, die sich vor ihnen fürchten. Was also tun? Es gibt wohl nur einen realistischen Ausweg: Dass wir uns unserer Angst stellen, dass wir die Verantwortung für unsere Angst übernehmen. Und dass wir uns unserer Fähigkeit besinnen, Angst in Liebe zu transformieren. Die einzig konstruktive Antwort auf die Destruktivität, die sich allenthalben breitmacht, ist ein Riesen, Riesen Lovestorm von jedem, der sich dazu berufen fühlt.

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